Strengere Altersfreigabe gegen Sucht

Am letzten Donnerstag trafen sich Mediziner und Psychologen zu einem Fachkongress in Mainz. Hierbei kam man zu dem Schluss, dass ein Verbot von Spielen mit Suchtpotential nicht sinnvoll ist.

Neben der Computerspielesucht standen auch einmal mehr Gewaltspiele und Ego-Shooter in der Diskussion. Hierzu äusserte sich der Frankfurter Universitätsprofessor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Manfred Beutel: “Man kann es in der Breite sicher nicht sagen, dass das Spielen von Counter-Strike das Risiko von Amokläufen erhöht.

Allerdings ist es seiner Meinung nach sinnvoll, Spiele mit einem ausgeprägten Suchtpotential einer strengeren Alterskontrolle zu unterwerfen. Das Online-Rollenspiel World of Warcraft ist zum Beispiel für Zwölfjährige freigegeben. “Mit zwölf Jahren sind Kinder noch nicht so steuerungsfähig, davon zu lassen”, erklärt Professor Beutel.

In Deutschland hat der PC den Fernseher im Kinderzimmer erstmals zahlenmäßig überholt, berichtet Klinikdirektor Beutel weiter. Als Anzeichen für eine Computerspielsucht nennt er die Fälle in denen das PC-Spiel den Alltag extrem dominiert und Partner, Beruf oder Essen nebensächlich werden. Nach den bisherigen Erfahrungen und Untersuchungen muss die Computerspielsucht seiner Meinung nach als eigenständiges Krankheitsbild eingestuft werden.

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