Der Spielehersteller Gas Powered Games und der Softwareanbieter Stardock haben gemeinsam einen Entwurf für ein symbolisches “Gesetz der Rechte der Spieler” (The Gamer’s Bill of Rights) veröffentlicht. Darin werden eine Reihe von Prinzipien benannt, die Spieler und Hersteller erfüllen sollen.
Der Entwurf ist eine Art Liste der zehn wichtigsten Punkte, die ein Spielehersteller bei seinen Titeln beachten muss, um damit sich und dem Kunden gleichermaßen ein angenehmes Erlebnis zu verschaffen. Bei Stardock und Gas Powered ist man der Meinung, dass sich die Spieleindustrie zuletzt immer weiter von diesen ethischen Grundprinzipien entfernt hat.
Das “Gesetz der Rechte der Spieler” umfässt folgende Punkte:
1. Spieler haben das Recht, Spiele gegen Rückerstattung des vollen Kaufpreises zurück zu geben, die nicht funktionieren.
2. Spieler haben das Recht vorauszusetzen, dass Spiele in einem fertigen Zusatnd ausgeliefert werden.
3. Spieler haben das Recht, nach der Veröffentlichung eines Spiels sinnvolle Updates zu erhalten.
4. Spieler haben das Recht, zu verlangen, dass zum Spielen eines Spiels kein Download- oder Update-Manager geladen sein muss.
5. Spieler haben das Recht, zu verlangen, dass ein Spiel auf einem den Mindestanforderungen entsprechenden Computer ausreichend gut genutzt werden kann.
6. Spieler haben das Recht, davon auszugehen, dass ein Spiel keine versteckten Treiber oder andere möglicherweise gefährliche Software ohne ihre ausdrückliche Zustimmung installiert.
7. Spieler haben das Recht, die jüngste Version von Spielen, die sie rechtmäßig erworben haben, jederzeit erneut herunterzuladen.
8. Spieler haben das Recht, von Spiele-Herstellern und -Entwicklern nicht als potenzielle Straftäter behandelt zu werden.
9. Spieler haben das Recht, zu verlangen, dass ein Single-Player-Game nicht immer zum Internet verbinden muss, wenn sie den Titel nutzen wollen.
10. Spieler haben das Recht, dass Spiele, die auf der Festplatte installiert werden, auch ohne ein im CD-/DVD-Laufwerk verbleibendes Spielemedium genutzt werden können.
Stardock und Gas Powered Games wollen nun in der Spieleindustrie um Unterstützung für ihre Agenda werben, so dass schließlich ein lockerer Verband von Unternehmen entsteht, die sich an die Vorgaben halten und diese erweitern, wenn es nötig wird. Auch die Spieler sollen ihren Teil dazu beitragen, in dem sie gerade auf die großen Publisher Druck ausüben, zum Beispiel durch ihre Kaufentscheidungen.
(Quelle: http://winfuture.de/news,41952.html)